Es ist Winter und geradezu typisch für die Januar-Messezeit zeigt sich das Wetter kalt und mit viel Schnee. Wir sind, wie die Jahre zuvor, zur CMT in der Messe Stuttgart angereist und berichten von den Highlights und Neuigkeiten aus unserer Sicht. Für uns neu war die Teilnahme am Bloggertreffen der Messe, ein sehr nettes und interessantes Erlebnis. Wir haben hier und auf den Ständen viele nette Leute getroffen und interessante Gespräche geführt.

Für uns ist die CMT praktisch nahe und so ist der Messebesuch in Stuttgart quasi schon Tradition – zumal wir hier 2015 auch unser Womi bestellt haben. Wie letztes Jahr sind wir natürlich wieder mit Womi angereist und haben diesmal auf dem Wohnmobil-Stellplatz übernachtet. Alleine dieser Stellplatz bzw. Parkplatz ist gigantisch beeindruckend, denn so eine Vielzahl und Vielfalt an Wohnmobilen sieht man nur selten auf einem Platz.

Stellplatz an der Messe Stuttgart zur CMT Ein kalter Morgen am Stellplatz an der Messe Stuttgart

Bloggertreffen

Nach einem ersten „Messeluftschnuppern“ am Sonntagmorgen ging es dann auch schon zum Bloggertreffen, zu dem wir dieses Jahr erstmalig eingeladen waren (Danke an die Messe Stuttgart!). Es war wirklich interessant dort mit anderen Bloggern und auch Hersteller und Reiseanbieter zu sprechen. Einige Hersteller haben wir dann im Anschluss auch noch auf deren Messestand besucht und uns die Produkte vor Ort noch genauer zeigen lassen, mehr dazu dann später.

Hier kommt aber nun unser subjektiver Überblick über Berichtenswertes von der Messe.

Neu: der Crafter von VW

Eines unserer Huaptinteressen war natürlich der neue VW Crafter als Basisfahrzeug für Kastenwagenausbauten. Gleich zu Beginn in der Vorhalle zu Halle 1 war das Fahrzeug zu bewundern, allerdings leer, denn die Promobil-Redaktion überließ es der modernen Technik des Virtual Reality, mögliche Ausbauten aus dem Leserwettbewerb zu zeigen.

Der neue VW Crafter Der neue Crafter von VW

Knaus Saint and Sinner

Sehr stark in der Messe-PR beworben wurde auch der erste Crafter-Ausbau der Firma Knaus, als Studie innerhalb der Kampagne “Saint and Sinner”. Außen und innen sehr auffällig designed, in einer bicolor-Lackierung weiß und rot, analog zu den Sonderlackierungen des T6. Eine Geschmackssache, mir persönlich ist das zu extrem. Rot/schwarze Lederpolster sind nicht jedermanns Geschmack – aber die Jandelsbrunner werden wissen, warum sie es so gemacht haben und bestimmt einige Abnehmer finden. Immerhin muss man sagen, selbst wenn einem diese Gestaltungsrichtung nicht gefällt, ist es doch etwas erfrischend anderes und zeigt, dass es auch geht, nicht nur Holzdekore zu verbauen. Eine klare Reaktion auf die immer größer werdende Zielgruppe, die auch jüngeres Design möchte. Schön wäre es, sich optional andere Kontrastfarben auszuwählen: vielleicht hochglanz weiß und anthrazit? Merkliche Innovation im Innenraum bleibt Knaus allerdings schuldig: Der Grundriss entspricht im Großen und Ganzen den Boxstar-Kastenwägen mit Raumbad. Problematisch ist und bleibt das Querbett bei den schmalen Kastenwägen wie Sprinter und Crafter. Die Breite reicht kaum aus, um berührungsfrei zu liegen. Daneben präsentieren die Niederbayern die anderen, fertigen und bestellbaren Versionen der Saint and Sinner Modelle auf Ducato-Basis.

Der Saint and Sinner von Knaus Das Sondermodell Saint and Sinner von Knaus von innen

Schwabenmobil Florida / HRZ

Es gab noch weitere Crafter-Ausbauten zu sehen, wir sind länger beim “Florida” der Süddeutschen Ausbauer “Schwabenmobil” / HRZ Reisenmobile hängengeblieben. Ein edler Van in anthrazit mit einem äußerst interessanten Innenausbau. Hinter der Fahrerkabine Bad und Toilette, dann Küche und hinten eine große Doppelbank, die sich zum Bett umbauen lässt.

Wie ich finde, eine sehr ansprechende Umsetzung, Bad und Dusche sind durch zwei Schiebetüren eingefasst. Ein Tisch kann hinten in das Schienensystem eingebaut werden, was eine tolle Sitz- und Wohnmöglichkeit ergibt. Nachteil ist natürlich der alltägliche Umbau von Sofa zu Bett.

HymerCar Sydney

Ich kann es nicht verbergen, auch wenn wir einen Teilintegrierte fahren, lassen mich die kompakten Vans nichts ganz los. Angenehm überrascht war ich vom HymerCar Sydney. Diese Modelle sind nicht ganz neu, aber die Bauform mit Aufstelldach und formschönen Möbeln in einem kleinen Ducato hat es mir angetan. Ein Auto für den täglichen Einsatz mit California-ähnlichem Nutzwert.

 

Pössl Campster

Wo wir gerade bei kompakten Fahrzeugen sind, sehr oft trifft man auf den Campster von Pössl. Ein kompakter Camper, der kleiner als der VW-Bus ist und auf dem Citroën Spacetourer basiert. Neuland für Pössl, aber anscheinend mit großem Erfolg. Angeblich beträgt die Lieferzeit aktuell 9 Monate. Am Ende eines langen Messetages haben wir einen Blick ins Auto geworfen und ich muss sagen, ja, das hat Potenzial. Ein ultra-kompakter Camper mit Aufstelldach und schönen, wenngleich dunkel-drückenden Möbeln und Polstern. Natürlich hat man nur begrenzt Platz, aber sicherlich gibt es viele, die genau das suchen. Und eines muss man sich vor Augen führen, er kostet die Hälfte eines großen California! Hübsches Cockpit, angenehme Haptik, zwei Schiebetüren, herausnehmbare Küchenzeile (dann weitere Sitze), so why not? Erfahrungen mit Qualität und Bedienung haben wir allerdings nicht.

Teilintegrierte

Wir haben uns natürlich auch bei den größeren Fahrzeugen umgeschaut.

Leider sieht man aber immer wieder fragwürdige Lösungen, wie hier bei einer Garagenklappe, bei der man sich schon beim Hinschauen den Kopf anstößt:

Ich finde es außerdem besonders ärgerlich, wenn man bei Fahrzeugen durch alle Preisklassen auf Defekte stößt. Scharniere ausgebrochen, Klappen defekt, wackelnde Tische. Klar, Messebetrieb ist Hardcore, aber welchen Eindruck macht das auf die Besucher?

Knaus

Zunächst haben wir mal geschaut, was sich bei Knaus getan hat. Gibt es einen potenziellen Nachfolger unseres Van TI’s ? Grundlegend Neues gibt es nicht, der VanTI beispielsweise ist annähernd das Modell des Vorjahres. Er gefällt uns nach wie vor sehr gut. Sky Ti und Sky I sind neu. Es ist erstaunlich, wie viele Fahrzeuge Knaus in seiner eigenen Messehalle ausstellt, leider oft sehr dicht gedrängt.

 

 

Hymer

Beim Branchenriesen Hymer hat es uns der ML-T angetan, der hier als Sondermodell 60 Edition zur 60-jährigen Bestehensfeier steht. Mit Allrad, kräftigen Profilreifen und schöner Außenfarbe eine äußerst stattliche Erscheinung. Das Sprinter-Gesicht steht im gut, der Benz ist bestimmt ein gutes Basisfahrzeug. Leider gefällt mir das Cockpit des Sprinters nicht wirklich. Warten wir ab, wie der ML-T mit der nächsten Sprinter-Generation aussieht.

 

und dieses Bild des Iveco mit Aufbau aus dem Hause Bimobil möchte ich euch auch nicht vorenthalten:

 

Niesmann+Bischoff Smove

Wir haben uns natürlich auch den Smove von Niesmann+Bischoff angesehen. Auf dem imposanten Messestand war dieses neue Modell luftig in der Mitte platziert. Von außen haben die Designer ganze Arbeit geleistet. Selten ein solches Fahrzeug gesehen, vielleicht auch noch gar nicht, beim dem der Aufbau so harmonisch mit dem Ducato Fahrerhaus verschmolzen wurde. Öffnet man die Beifahrertüre, sieht man, wie aufwändig die Verkleidung entworfen und aufgebracht wurde, damit ein organischer Übergang entsteht. Und auch das Heck ist meiner Meinung nach außergewöhnlich schön anzusehen. Innen hat der Smove einen schönen Grundriss und gefällt mit hochwertigen Materialien. Bis auf die Klappenabdeckung der Kochstelle, die eher improvisiert aussieht. Wir fragen uns, wie man auf dem daneben liegenden Sitz sitzen kann, während die Klappe ausgeklappt ist. Das edel bezogene Lederkissen zeigte auch bereits merkliche Eindrückspuren.

 

Soviel zu den Fahrzeugen. Kommen wir noch ein wenig zum Zubehör.

AL-KO

Ein persönliches Highlight war der Besuch auf dem Stand von AL-KO-Fahrzeugtechnik, wo ich meinen Gewinn aus dem Happy-Camper-Fotowettbewerb abholen durfte. An dieser Stelle nochmals Danke an Al-Ko und danke an alle, die für mein Bild abgestimmt haben. Obwohl wir bisher mit unserem Fahrwerk, der Federung und bei Bedarf auch unseren Auffahrkeilen ganz zufrieden sind, haben wir uns bei AL-KO dann auch noch einiges zeigen lassen. Das neue innovative Stützensystem HY4 wäre sicher auch ein super Zubehör für unser Womi, denn sie sind – ab Mitte des Jahres – auch für unser Standard-Fiat-Fahrwerk erhältlich und versprechen doch ein großes Stück zusätzlichen Komfort. Vorteile sind die dezentralen Hydraulik-Baugruppen und der niedrige Schwerpunkt am Fahrwerk, was positiv zum Fahrverhalten beiträgt. Bereits jetzt könnten wir Womi mit der zusätzlichen Luftfederung Air Top ausstatten lassen, mit der immerhin Schieflagen auf Stellplätzen einfacher auszugleichen wären. Vielen Dank für die vielen Informationen und das interessante Gespräch am Stand!

 

EFOY Brennstoffzelle

Schon seit einiger Zeit sind wir auf der Suche nach einer zusätzlichen Stromquelle für unser Womi, mit der wir noch unabhängiger von “Landstrom” reisen können. Als nahezu ideale Alternative zu einem Generator (eher unbeliebt wegen Lärm und Benzingeruch) bzw. Solarzellen (gerade im Winter nicht so effektiv) schien uns die Brennstoffzelle von EFOY und so haben wir uns die EFOY Comfort und auch die “mobile Steckdose” EFOY GO! mal genauer  angeschaut und erklären lassen. Beides super interessante Gadgets in super ansprechendem und schönem Design – leider wie die meisten tollen Dinge etwas teuer. Danke auch hier für die Einführung in diese Technologie und die interessanten Gespräche. Wir werden uns diesem aufregendem Thema später noch einmal widmen.

 

Im Vergleich zu den letzten beiden Jahren war ein nochmals stärkeres Interesse an den Reisemobilständen zu bemerken. Aus Gesprächen bzw. Fragen beim Besichtigen der Wohnmobile war zu erkennen, dass viele (Kauf-)Interessanten noch absolute “Neulinge” sind. Ebenfalls noch stärker als in den vergangenen Jahren war das Interesse an  Wohnmobilausstattung bzw. –zubehör, die Stände der einschlägigen Händler in Halle 7 waren extrem überfüllt und man sah auf der Messe viele Leute, die auch große Einkäufe wie Wäscheständer, Teleskopwaschbürsten oder Auffahrkeile tapfer durch die Messe trugen. Bei diesem Angebot des „Camper-Schuhs No. 1“ sollte für jeden ein neues passendes Modell dabei sein.

Großes Interesse an Zubehörschnäppchen

 

 

 

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