7. Tag: Skye? Beeindruckend!

Liebe Mitreisende!

wir senden euch viele schottischen Grüße vom Sligachan Camp Site ein kleine Stück südlich von Portree, der Hauptstadt der Isle of Skye. Wir haben einen aufregenden und beeindruckenden Tag hinter uns. In aller Kürze: wir haben eine Wanderung zum Neist Point Lighthouse gemacht, dem westlichsten Punkt unserer Reise, haben einen traumhaften Aussichtspunkt angefahren und haben die Insel (fast) umrundet.

Heute abend haben wir zum ersten Mal Midges-Alarm. Schon in Arisaig habe ich sie ein wenig bemerkt, als ich das Stromkabel vor der Abfahrt aus dem Gras gezogen habe, aber jetzt hier sind sie sehr deutlich bemerkbar und nerven. Auch im Auto, obwohl wir alle Luken zu haben. Sind die so klein, dass sie durch irgendwelche Ritzen kommen, oder durch das Gitternetz der Mückenschutze der Luken klettern? Wir hoffen, dass das nicht schlimmer wird. Bisher war nämlich alles in Ordnung.

Tagesstrecke: 150 km, davon viele km auf Single-Track-Routes

Wetter: Sonnenschein, zwischendurch bedeckt

Das Frühstück war heute mal anders. Birgit hatte sich in der Früh zu Fuß aufgemacht, im nahgelegenen Ort bei einer Bäckerei frische Brötchen zu besorgen. Die “älteste Bäckerei auf Skye” duftete zwar schon weitem nach lecker frisch gebackenen Brötchen, hatte aber leider noch geschlossen und darum gab es heute Knäckebrot, Müsli, Ei und Tee/Kaffee zum Frühstück. Wunderbar hat die Morgensonne ins Auto gelacht, so dass wir beide gerne noch ein wenig geschlafen hätten. Aber nichts da, wir haben uns bald aufgemacht, um das naheliegende Dunvegan Castle anzuschauen.

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Der Clansitz der MacLeods – ihr wisst schon, Connor MacLeod, vom Clan der MacLeod. There can be only one! Als wir den Eintrittspreis gesehen haben, und eh nur wenig Zeit gehabt hätten für eine Schloss- und Gärtenbesichtigung, haben wir nach einem kurzen Besuch im Gift Shop die Route aufgenommen in Richtung Westen.

Den Neist Point und dessen Leuchtturmgebäude habe ich aus meiner Reise vor zwei Jahren als Top-Ziel abgespeichert. Die Klippen und die Küste sind atemberaubend schön. Der Weg dahin führt über eine ca. 45 Minuten lange Fahrt über eine enge Single-Track-Road. Eine abenteuerliche Anreise, die sich allemal lohnt. Nicht nur, dass man auf den Gegenverkehr und den passenden Ausweichplatz aufpassen muss, sondern man muss auch aufpassen, keine Schafe zu überfahren, die links und rechts oder auch in der Mitte der Straße laufen. An sich ist das Ausweichen kein Problem – es sei denn es kommen japanische Touristen mit ihren koreanischen Leihwägen und UK-Kennzeichen entgegen und lassen das Timing-Gefühl für das richtige Benutzen der Ausweichbucht vermissen. Bei den freundlichen einheimischen Fahrerinnen und Fahren klappt das souverän.

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Schon die Anfahrt und der Parkplatz an der Klippe sind atemberaubend schön. Ich mache natürlich ein Foto für den nächsten Knaus Fotowettbewerb J, den Birgit zuletzt mit einem unserer Fotos von der Insel-Fanö gewonnen hatte. Hi hi. Zum Leuchtturm an der Klippe kommt man über einen Fußweg, der sehr steil hinunter an der Klippe entlang läuft. Als ich 2013 den Weg schon mal gelaufen bin, der ca. eine halbe Stunde dauert, war ich am Ende ziemlich kaputt. Der Rückweg ist sehr steil. Trotzdem haben wir uns nach einem kurzen Mittagsschlaf aufgemacht und haben es nicht bereut. Wir haben uns viel Zeit gelassen und auch noch die Leckereien aus der Bäckerei, die dann später doch noch aufgemacht hatte, verspeist. So kommen wir erst am frühen Nachmittag dazu, weiter zu fahren.

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Danach setzten wir die Rundfahrt der Insel fort und nahmen den Weg zurück in Richtung Dunvegan. Ein Highlight, das ich noch nicht kannte, hatte ich auf einer Schottland Website recherchiert. Auf der kleinen Querverbindung von Uig und Staffin durch das Hochplateau gibt es mit dem Quiraing Viewpoint einen phänomenalen Aussichtspunkt – die beeindruckendste Aussicht auf Skye und Raasay, laut Website. Wir haben uns mit Womi auf diese Straße gewagt, und es war nicht immer ganz einfach. Ich musste Womi oft ganz nach links in den Dreck neben der Straße manövrieren. Die Reifen sind davon voller Schlamm. Aber auch diese Mühen haben sich gelohnt (und Womi und Beifahrerin sind dank der tollen Fahrweise wohlbehalten angekommen – Anmerkung der Korrekturleserin).

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Das Wetter war bereits bei der Abfahrt von Neist Point schlechter geworden. Es hatte zugezogen, aber kein Regen. So war es ein wenig frisch bei dem Aussichtspunkt und auch das Licht ging so langsam weg. Wir sind dann aufgebrochen in Richtung Süden. Das Küstenstädtchen Portree haben wir nur beim Durchfahren gesehen. Es ist schön, mit einem kleinen Stadtzentrum und einer netten Hafenmeile. Für alle Womilisten: es gibt einen größeren Parkplatz in der Stadt, in Laufreichweite der Innenstadt und Hafen. Übernachten ist dort, wie in den meisten Touri-Hotspots, verboten.

Auf dem Weg lag auch der Old Man of Storr, den wir aber nur von unten bewunderten. Es war schon langsam dämmerig und eine Wanderung war nicht mehr im Konditions-Budget für heute.

Morgen geht es über die Skye Bridge auf das „Festland“ die Hauptinsel und weiter zum Eilan Donean Castle. Den heutigen Abend verbringen wir mit Harry Potter und die Heiligtümer des Todes auf RTL und leckeren Kässpatzen von Birgit in der Womi-Küche gebrutzelt.

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Gute Nacht und bis morgen !

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